Nicht warten, bis das Fohlen kalbt, sonst werden die Fisolen kalt!
Grundkurs Kochen (139)
Fisolen. Noch einmal. Weil immer noch so viele Fragen offen. Ja, man muss sie vorbereiten, die grünen Bohnen. Nein, man isst nicht nur die Bohnenkernchen, das wäre ja Luxus. Und so wird’s gemacht: Mit einem kleinen Küchenmesser von den Fisolen die harten Spitzchen und die Stelle entfernen, mit der das Gemüse ursprünglich am Rest der Pflanze festgemacht war. Dabei versuchen, mögliche "Fäden“ entlang der Fisolen-"Naht“ gleich mit zu entfernen. Solche Fäden können einem nämlich später das Fisolengericht aber so was von vermiesen. Fisolen waschen und dann kochen. Idealerweise geschieht das über Dampf mit dem Siebeinsatz. Wenn so was im Haushalt nicht vorhanden ist (buh!), in Wasser weichkochen. Und zwar ohne Salz. Das dauert nicht so wahnsinnig lang, nach zehn Minuten kann man anfangen, zu probieren. Bissfest sollte die Fisole sein. Roh auf keinen Fall, angeblich ist sie dann sogar giftig.
Ist das Gemüse gar, mit eiskaltem Wasser abschrecken. Mit etwas Glück bleibt die frische grüne Farbe erhalten, was einigermaßen etwas hermacht. In zerlassener Butter schwenken, salzen, servieren.
Hat man den frisch-grünen Moment verpasst? Auch nicht so schlimm. Einfach eine schnelle Paradeisersauce zaubern (klein gewürfelte Zwiebel in Olivenöl anschwitzen, Tomatenmark, etwas Wasser und Suppenwürze dazu, kurz köcheln lassen) und die gekochten Fisolen darin erwärmen. Knoblauch passt auch. Mit Fladenbrot fast schon ein mediterranes Herbstgericht. cw