Wird in der Lade hart das Brot, schlag Brotnot mit der Flade tot

Grundkurs Kochen (134)

Essen / Trinken, FALTER 34/2011 vom 24.08.2011

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Brotknappheit soll in den besten Haushalten vorkommen. Oder - fast noch schlimmer - man nimmt das Brot aus der Lade und muss feststellen, dass der Laib von einem Tag auf den anderen so hart geworden ist, dass man damit Scheiben einschlagen, es aber keinesfalls mehr kauen kann. Halb so wild, gesetzt den Fall, man hat Mehl, eine Prise Salz und ein paar Tropfen Öl (am liebsten Olive, Sesam aber auch gut, Sonnenblume okay) zu Hause. Dann kann man nämlich schnelle Notfallfladen backen. Wer - was die indische Küche betrifft - keinen verwöhnten Gaumen hat, wird sie sogar als Chapati durchgehen lassen. Dazu füllt man in eine Schüssel, je nach benötigter Menge, einige Handvoll Mehl, eine Prise Salz und ein paar Tropfen Öl. In den Mehlhügel, in den man zuvor eine kleine Mulde gedrückt hat, gießt man lauwarmes Wasser, gerade so viel, dass eine zähe Masse entsteht. Diese so lange kneten, bis ein geschmeidiger, homogener Teig entsteht. Eine viertel, halbe Stunde an einem warmen Ort unter einem feuchten Tuch rasten lassen.

Den Herd (vorzugsweise Gas) anwerfen und eine Gusseisenpfanne schön heiß werden lassen. Vom Teig Kugeln abtrennen. Diese mit den Daumen in drehenden Bewegungen von Zentrum Richtung Rand zu möglichst dünnen runden Fladen ziehen. Keinesfalls dicker als ein paar Millimeter! Eine nach der anderen in die unbefettete Pfanne legen. Sobald die Flade braun wird und sich aufbläst, wenden. Voilà: Fertig! Fladen unbedingt warm essen, kaum sind sie kalt, werden sie hart und zäh. bw

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