Darf auf keinen Fall passieren: ein Passiertuch voll mit Viren

Grundkurs Kochen (131)

Essen / Trinken, FALTER 30/2011 vom 27.07.2011

Foto: Shutterstock

Nein, wir haben keine Angst vor Viren - zumindest nicht im Essen. Aber es reimt sich halt so schön. Das Passiertuch also. Zugegeben: Es begegnet der Hobbyköchin oder dem Hobbykoch eher selten. Aber wenn, dann steht man ziemlich ratlos in der Kombüse. Manchmal braucht man einfach "abgetropftes Joghurt“ (für Tsatsiki), muss eine Suppe klären (für die weiße, "klare“ Paradeisersuppe) oder Obst durch ein Tuch pressen (Ribiselmarmelade). Und was nimmt man da? Das Geschirrhangerl. Keine gute Wahl. Vor allem, wenn man nicht alleine in der Küche ist und weiß, dass das Tuch gemeinsam mit Socken und Unterhosen in der Waschmaschine war und womöglich noch nach Weichspüler duftet. Außerdem sind Geschirrtücher viel zu engmaschig und nicht ideal geeignet. Nun kann man sich im Profiküchenladen ein teures Passiertuch kaufen oder sich günstigere Stoffwindeln für die Küche anschaffen (nicht fürs Baby verwenden!). Ein Sieb damit auslegen, und das zu Passierende sollte sich leicht durchdrücken lassen.

Wenn man so ein Tuch nach dem Gebrauch wäscht, keinen Weichspüler verwenden und vor dem erneuten Benutzen unbedingt in kochendem Wasser reinigen. Wem das alles zu viel Sauerei ist, der kann’s mit gutem Küchenkrepp versuchen, allerdings bleibt da recht viel auf der Strecke. Wer keine großen Mengen zu klären hat, nimmt einen Kaffeefilter - falls so was noch im Haushalt vorhanden ist. Oder, womöglich die beste Lösung, wir verzichten einfach auf klare Verhältnisse und Paradeisersuppen. cw

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,50 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!