Bevor die Leser sich beschweren, noch etwas zum Lauch des Bären

Grundkurs Kochen (118)

Essen / Trinken, FALTER 15/2011 vom 13.04.2011

Foto: Shutterstock

Wir haben’s eh selber bemerkt: Die Handlungsanweisung zur Zubereitung von Bärlauchpesto, vergangene Woche hier nur in einem Nebensatz erwähnt, entsprach keinesfalls den hohen Erwartungen, die Sie und wir an die Falter-Kombüse zu stellen pflegen. Darum, auch auf die Gefahr hin, ein bisschen monothematisch zu wirken, noch einmal das Thema Bärlauch. Denn erstens gibt’s den grad so schön im Wienerwald und im Auland. Und wenn, zweitens, alle nach Knoblauch stinken, können Sie und Sie und wir das ruhig auch tun.

Außerdem haben wir unser Rezept von letzter Woche noch verbessert und fabrizieren keine pastöse Pestomasse, sondern eher einen groben Bärlauchsalat, den wir unter (Spiral-)Nudeln mischen. Aber von vorne. Wir waschen den Bärlauch - pro Person so viel, wie man mit einer Hand halten kann - gründlich und lassen ihn abtropfen. In einer Pfanne rösten wir Pinien- oder Sonnenblumenkerne an. Nicht aus den Augen lassen, das Zeug verbrennt gerne einmal. Kerne mit grob geraspeltem Parmesan in eine Schüssel geben, den in feine Streifen geschnittenen Bärlauch dazu. Reichlich Olivenöl und nach Geschmack Meersalz dazugeben, sodass eine Art Salat entsteht. In der Zwischenzeit Nudeln al dente kochen, Kochwasser abgießen (ein paar Esslöffel davon zum Bärlauch), Bärlauch mit den Nudeln mischen und gleich servieren.

Wenn man den Bärlauch häckselt wie beim Pesto üblich, oxidiert er und kann leicht bitter schmecken. Ach ja: Einen Tag lang lieber keinen küssen! cw

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