Egal ob Vogerl-, Nüssli- oder Feld der erste Salat, der kostet Geld

Grundkurs Kochen (116)

Essen / Trinken, FALTER 13/2011 vom 30.03.2011

Foto: Shutterstock

Wer in den letzten Monaten schon Vogerlsalat gefuttert hat, den müssen wir enttäuschen: Das Zeug kam sicher aus dem Glashaus. Und sicher nicht aus Österreich. Der Salat aus der Familie der Baldriangewächse (unsere deutschen Nachbarn sagen Feld- oder Rapunzelsalat, die Schweizer nennen ihn eher niedlich Nüsslisalat) wird nämlich im Herbst ausgesät, um den Winter über zu keimen - und jetzt ist dann endlich Erntezeit.

Wer den Vogerlsalat schon fixfertig "gewaschen“ kauft, erspart sich ein bisschen Arbeit. Wer ihn vom Bauern bezieht, muss Reste vom "Feld“ entfernen und die Wurzelchen stutzen. Gut abtropfen lassen und nun mit allerhand Tricks die grünen Blätter - pro Person eine gute Handvoll - kulinarisch gestalten. Wer Speck mag, schneidet ein paar Scheiben in Stücke und brät sie ohne Fett in der heißen Pfanne knusprig. Wer kein Fleisch mag, reibt grob Parmesan über den Salat drüber. In der Schweiz hackt man auch ein hartgekochtes Ei klein, was jetzt nicht so wahnsinnig hübsch aussieht, aber überraschend gut passt. Vegane Alternative wären dann ein paar Apfelwürfelchen und Walnüsse.

Als Dressing empfiehlt sich bei Vogerlsalat ein geschmacklich weniger auffälliges. Balsamico ist okay, Kernöl wiederum nur im Falle von sehr langweiligen Blättchen. Vinaigrette auf jeden Fall. Dafür eine gute Prise Salz mit einem EL (Balsamico-)Essig und etwas Senf verquirlen, zwei EL Pflanzenöl dazu, gut vermischen und drüber über die verzierten Blättchen. CW

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