Ist man daran gscheit gescheitert, hat das Brot den Gast erheitert

Grundkurs Kochen (111)

Essen / Trinken, FALTER 7/2011 vom 16.02.2011

Foto: Shutterstock

Weiter geht’s mit der lustigen Brotverwertung. Heute steht der Scheiterhaufen auf dem Speiselehrplan, ein sehr unschöner Name für ein sehr schönes Gericht.

Dafür benötigen wir Brot. Genauer: altbackenes Weißbrot. Weil es sich um eine Süßspeise handelt, scheiden hart gewordene Salzstangerln und türkische Fladenbrote eher aus, Semmeln sind genau richtig. Besonders fein wird der Scheiterhaufen mit "altem“ Striezel - falls einem davon überhaupt etwas übrig geblieben ist. Wir schneiden die Semmeln, 4 für 4 Esser, in dünne Scheiben. 150 ml Milch mit 3 Eiern, einer Prise Zimt, 2 bis 3 EL Zucker und dem Abrieb einer Biozitrone verquirlen und über das Brot gießen. Wir schälen, vierteln, entkernen und schneiden 3 Äpfel ebenfalls in dünne Scheibchen. Eine Auflaufform ausbuttern, Brot-Eier-Milch-Masse und Apfelscheiben abwechselnd hineinschlichten (daher der Name Scheiterhaufen). Obendrauf noch ein bisschen Butter geben und im Backrohr bei 200 Grad, Umluft: 180 Grad, 45 Minuten lang backen. Scheiterhaufenweltmeister machen kurz vor Ende der Backzeit noch eine Eischneehaube auf den Scheiterhaufen. Dafür 2 Eiklar mit 1 Prise Salz und 60 g Zucker sehr steif schlagen und die Speise damit bedecken.

Serviert wird der Scheiterhaufen klassischerweise mit Himbeersirup. Wem das zu kindisch und zu süß erscheint, reicht (Zwetschken-)Kompott dazu. Die Äpfel lassen sich durch anderes Obst ersetzen, wer mag, gibt noch Rosinen, Nüsse und dergleichen dazu. cw

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