Morgen wird es Pasta geben, aber es liegt Fleisch daneben!

Grundkurs Kochen (101)

Essen / Trinken, FALTER 46/2010 vom 17.11.2010

Foto: Shutterstock

Verblüffend einfach und umwerfend wohlschmeckend ist die italienische Steakzubereitungsart à la Pizzaiola. Es ist die Bezeichnung für jene Grundsubstanz, ohne die in dieser Küche gar nichts geht: die Paradeissauce. Im Folgenden soll eine Costata à la Pizzaiola nach einer neapolitanischen Rezeptur beschrieben werden. Zunächst erhitzt man zwei geschnittene Knoblauchzehen im guten Olivenöl vorsichtig. Die Pfanne sollte für das anschließende Dünsten des Fleisches einen entsprechend großen Deckel haben. Fünf bis sechs sehr kleine, aromatische Paradeiser halbieren und beifügen. Wenn diese bereits ein wenig weich geworden sind, mit der Gabel zerdrücken. Salz, Chili und Oregano beifügen. Nun ist der große Augenblick gekommen, um das Fleisch sorgsam aus dem Papier zu nehmen. Es empfiehlt sich, zwei große, sehr dünn geschnittene Rumpsteaks zu verwenden (gegebenenfalls beim Fleischer nachfragen). Diese legt man behutsam auf die köchelnde Sauce. Zudecken und die mittlere Hitze beibehalten. Nach ein paar Minuten das Fleisch wenden, mit Sauce bedecken und fertiggaren.

Das Gericht kann in zwei Etappen gegessen werden. Für die typisch italienische Vorspeise werden Fusili gekocht und mit den Tomaten, die sich nun mit dem heißen Rindersaft zu einer tollen Union zusammengefunden haben, übergossen. Nach einer kurzen Pause wird das Fleisch plus Saft aufgetragen. Ein knuspriges Weißbrot dazu, ein paar Oliven dazwischen, die Welt der carnivoren Niedertracht hat auch ihre Sonnenseiten. MS

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