Fenchel heißt auch Köppernickel, wer ihn isst, kriegt selten Pickel

Grundkurs Kochen (100)

Essen / Trinken, FALTER 44/2010 vom 03.11.2010

Foto: Shutterstock

Sie müssen Fenchel wirklich nicht mögen. Aber Sie sollten ihm zumindest eine Chance geben. Nicht nur weil die Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze aus der Gattung Foeniculum auch die alte deutsche Bezeichnung "Köppernickel" trägt, wie wir gerade bei Wikipedia gelernt haben. Sondern auch weil Fenchel so gut schmeckt, wie wir schon seit Jahren wissen. Jetzt gibt es die zwiebelähnlichen Knollen frisch auf dem Bauernmarkt und deshalb sollte man zugreifen.

Am einfachsten zubereitet ist die Salatvariante. Dafür waschen wir eine Fenchelknolle gründlich, entfernen Stielansätze (das frische "Grün" kann man wie Kräuter verwenden!), halbieren sie und schneiden auch den Strunk unten weg. Nun einfach ganz dünne Scheibchen schneiden, in eine Salatschüssel geben und mit einem Schuss Weinessig marinieren. Kein Salz, kein Öl - fertig!

Der smarte britische Fernsehkoch Valentine Warner ("Frisch und einfach kochen") empfiehlt ein Fenchelpüree, das auch nicht viel schwieriger zuzubereiten ist. Fenchel (pro Person ein Exemplar) wie oben putzen und halbieren, dann nicht zu klein schneiden. Eine kleine Zwiebel in etwas Olivenöl glasig dünsten, Fenchel dazu, weiter dünsten, mit einem Spritzer Weißwein ablöschen, etwas Gemüsesuppe (Würfel!) dazugießen und rasch garen, bis die Flüssigkeit fast eingekocht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem Pürierstab in einen Breizustand versetzen, etwas Butter dazu, fertig. Wem das zu britisch ist, lässt den Pürierstab einfach weg. cw

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