Wir tappen in die Dille-Falle, der Gurke ist das pillepalle

Grundkurs Kochen (92)

Essen / Trinken, FALTER 35/2010 vom 01.09.2010

Foto: Shutterstock

Dass die Frucht der Gurke eine Panzerbeere ist, haben wir auch eben erst bei der Recherche gelernt. Dass man die großen Schlangengurken hauptsächlich für Salat verwendet, wussten wir aber schon. Muss man dafür den Panzer wegschälen? Manche sagen, dass das Gemüse dann weniger bitter schmecken würde, bekömmlicher sei und so weiter. Wir lassen meist die Schale dran; zumindest wenn es sich um Biogurken handelt. Im Salat sieht das nämlich schöner aus, und das Bittere hat man den Gurken in den letzten Jahrzehnten sowieso schon weggezüchtet. Wer auf Nummer sicher gehen will, kostet das Gurkenende und weiß Bescheid. Für den Salat waschen wir also eine Schlangengurke und hobeln sie in feinen Scheibchen in die Schüssel. Wer keinen Hobel hat, nimmt ein Messer und schont dafür seine Fingerkuppen.

Nun nach Geschmack Meersalz dazu und ein wenig warten. Menschen mit empfindlichem Magen kippen das Gurkenwasser weg, das sich nach ein paar Minuten gesammelt hat. Muss man aber nicht. Ein bis zwei Esslöffel Essig oder Zitronensaft dazugeben, eine Prise Zucker vielleicht und kleingeschnittene, frische Dille nach Lust und Laune. An dieser Stelle muss man sich entscheiden: Wird es ein rahmiger Salat oder eher etwas Mediterranes? Je nachdem kommt nun Joghurt (oder Sauerrahm) dazu oder einfach gutes Olivenöl, ein bis zwei Esslöffel. Pfeffern und servieren. Auf „Alt Wiener Art“, so hörten wir, gibt man anstelle der Dille Kümmel zum Gurkensalat. Aber man muss ja nicht alles ausprobieren. cw

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