Da wird sogar der Greis mies, wenn er rührt den Maisgrieß

Grundkurs Kochen (91)

Essen / Trinken, FALTER 34/2010 vom 25.08.2010

Foto: Shutterstock

Hurra, wir kochen auf Zuruf! Leserin K. wollte wissen, wie sie Polenta rühren muss, damit sie perfekt wird. Wir wissen nicht, welche Art des norditalienischen (und Schweizer) Maisgrießgerichts Frau K. genau im Topfe hatte. Unsere Erfahrung lehrt uns allerdings: Kochbücher machen meist viel zu viel Gedöns um den gelben Brei – von wegen stundenlang rühren.

Auch ohne die sogenannte vorgegarte Blitzpolenta geht das eigentlich ganz hübsch schnell. Man darf halt nicht zu viel Grieß in zu wenig Wasser rühren, sonst hat man irgendwann Beton. Wir kochen also für vier Personen einen halben Liter Wasser mit etwas Salz und einem schönen Stück Butter auf und lassen dann langsam und unter Holzlöffelgerühre 200 Gramm Polenta einrieseln. Die Flamme kleindrehen und langsam rühren. Der Brei blubbert heiß (Obacht!) und hat die Tendenz anzubrennen. Nach ungefähr zehn Minuten sollte die Polenta fertig sein, Küchenprofis rühren angeblich eine Stunde, aber das ist unnötig.

Nun geht’s ans Weiterverarbeiten. Natürlich kann man auch einfach den Brei als Beilage servieren. Oder man streicht ihn heiß knapp einen Zentimeter dick auf ein großes Küchenbrett (Haushaltsfolie unterlegen!). Abkühlen lassen, Rauten schneiden und diese zum Beispiel in Olivenöl abbraten. Oder in einer feuerfesten Form dachziegelartig schichten, Paradeiserscheiben und Käse drüber und in den Ofen. Oder eine Gorgonzolasauce dazu und in den Ofen. Oder mit Trüffelöl würzen. Herrlich! cw

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