Der Obstbrei macht im Stufenplan das, was das Obst am besten kann

Grundkurs Kochen (89)

Essen / Trinken, FALTER 32/2010 vom 11.08.2010

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Hand auf das hoffentlich gesunde Herz: Essen Sie ausreichend Obst? Oder spüren Sie manchmal, wie die Matrosen auf langer Fahrt über die Meere, den Skorbut am Zahnfleisch nagen? Die Lagerapfelzeit ist fast überstanden, man traute sich dabei schon mal über Trauben und Birnen aus Chile und Südafrika herzufallen. Der Ausbruch aus dem Geschmacksalltag hat manchmal Vorrang gegenüber dem bedenklichen CO2-Abdruck der scheinbar harmlosen Früchtchen. Die Auswahl an buntem Vitaminreichen ist jetzt recht groß und das Nagen an kleinen, weichen Kugeln und Ellipsoiden nicht allzu mühsam. Frühmorgendliches Kauen ist allerdings wieder ein anderes Kapitel. Für all jene, die sich angesprochen fühlen: Es gibt eine pragmatische Lösung namens Obstbrei.

Der sommerliche Obstbrei ist das, was der Haferbrei an kalten Wintertagen mit einem anstellt – er verleiht Kräfte für die „Vita Activa“. Ein Rezept, das hundertprozentig schmeckt: ein Apfel, eine Banane und eine Kiwi. Der Apfel ist schnell gewaschen, die Banane noch schneller geschält, und für die Kiwi braucht es ein wenig Geschick, nicht allzu viel vom Fruchtfleisch wegzuschneiden. Danach wird grob gewürfelt und fein püriert. Den Variationen sind hier kaum Grenzen gesetzt. Geben Sie keinen Zucker bei, es tut nicht not. Bei Ribiseln oder Weichseln könnte man über eine Ausnahme nachdenken. Erstaunlich ist, wie schnell es geht, sodass man beginnt, danach zu lechzen. Frühmorgendliches Obstschälen wird jedoch vorausgesetzt. MS

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