
Die arabische Welt hat ein Problem: den arabischen Mann. Genauer gesagt: das patriarchale Konzept von Männlichkeit, das in den arabischen Ländern wesentlich mächtiger ist als in anderen Weltregionen. Selbstverständlich haben die arabischen Länder daneben jede Menge handfeste Probleme: Bürgerkriege, Gewalt, repressive Regierungen, religiösen Fundamentalismus, hohe Arbeitslosigkeit, unzureichende Bildung, schlechte ökonomische Perspektiven und einen großen demografischen Druck durch ein starkes Bevölkerungswachstum. Probleme, die in ihrer Intensität über den arabischen Raum hinausstrahlen und in ihren Ausläufern längst bei uns in Europa angekommen sind.
Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch: Auch diese Konflikte haben sehr viel mit dem arabischen Mann zu tun. In seinem Beharren auf männlicher Autorität und seinem Bedürfnis nach sexueller Kontrolle hält er Frauen von Öffentlichkeit, Arbeitswelt und Politik fern – zum Schaden der arabischen Länder. Riesige gesellschaftliche Ressourcen bleiben ungenützt. Nur ein Viertel der arabischen Frauen geht arbeiten, das ist der niedrigste Wert weltweit.
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