Herr Schneier, wie können wir die Überwachung wieder loswerden?

1 Jahr nach der NSA-Affäre suchen Menschen wie der IT-Sicherheitsexperte Bruce Schneier nach Lösungen gegen die Überwachung – ein Auszug aus der aktuellen Falter-Geschichte und ein spannendes Video

INGRID BRODNIG | 03.06.2014

hofmann-illu

Wie können wir das Internet abhörsicher machen? Oder es den Geheimdiensten eine Spur schwieriger machen, überall mitzulesen?

Das sind zentrale Fragen, die diese Woche gestellt werden, ein Jahr nach Bekanntwerden der NSA-Affäre. Im aktuellen Falter kommen Menschen zu Wort, die auf politischer, juristischer und technischer Ebene an einem besseren Internet arbeiten. Interviewt wurde auch Bruce Schneier, einer der weltweit anerkanntesten Sicherheitsexperten. Ein Auszug:

Falter: Wenn das Überwachungssystem so robust ist, können wir es überhaupt wieder loswerden?

Bruce Schneier: „Ja! Sie müssen auf all diesen Fronten dagegen kämpfen: der technischen, politischen und rechtlichen. Technisch wird derzeit stark an der Verschlüsselung gearbeitet, Technologie soll das massenhafte Sammeln von Daten verhindern, da gibt es bereits einige Anstrengungen. Das Problem ist zu großen Teilen jedoch politisch: Wir brauchen Regierungen, die sagen, diese Art von Überwachung ist nicht okay. Hier passiert leider noch nicht genug. Drittens ist auch die juristische Ebene bedeutend, es gibt bereits Klagen, und die Gerichte können dem Grenzen setzen. Man muss das von allen Seiten angehen – ist ein Problem so komplex wie dieses, muss die Lösung auch komplex sein.“

Die komplette Berichterstattung findet man im aktuellen Falter. Wer mehr von Bruce Schneier und mehr über die NSA-Überwachung hören will, dem sei dieses Video hier empfohlen:

Die obige Illustration stammt von Oliver Hofmann. Das Video vom YouTube-Account der RSA Conference