Fisch Ahoi, Teil 4 – Provencaal!

FLORIAN HOLZER | 26.02.2019

So, letzte Folge Fisch Ahoi-Blog vor der neuen Folge, letztes Blog mit Neusiedlersee-Fisch: Der Aal übernahm als fettester Fisch, den heimische Binnengewässer zu bieten haben (25%!!), die Rolle der Makrele, die ja ebenfalls fett (ca. 18%) und köstlich ist. Wir entschlossen uns, die Aale zu räuchern, weil das Rauch-Aroma der fetten Schlange erstens sehr zugute kommt und zweitens, weil sich dabei auch die Haut von alleine löst – womit sich eines der großen Aal-Probleme (neben Tötung und seinem giftigen Blut) von selbst erledigte. Dass Nowaks Räucherofen für die vier Monster-Aale vom Neusiedlersee viel zu klein war, überraschte uns nur wenig, wir schnitten die Aliens also einfach in der Mitte auseinander. 

Nach vier Stunden im Ahorn-Rauch war er jedenfalls gar, rauchig, heiß und fett, um ihn appetitlich in die Dose zu bekommen, überließ Pertramer das Filetieren des heißen Schlangenfischs Nowak und mir, wir akzeptierten, obwohl sein Argument „ich habe noch nie einen Aal filetiert“ auf uns beide in kaum geringerem Umfang zutraf. Aber okay, wir kochten ein paar Liter würzige Ratatouille aus Paradeisern, Paprika, Zwiebel, viel Knoblauch, Karotten und was wir sonst noch an Gemüse fanden, Pertramer ging mit dem Stabmixer drüber und als die Stückchen vom Aal-Filet da mit der roten Sauce in der noch offenen Dose lagen, war das eigentlich der erste Moment, an dem dieser Fisch keinen irgendwie bedrohlichen Aspekt mehr besaß. Er sah gut aus, und in diesem Zustand kam dann auch der Deckel auf die Dosen. 

Okay, die zweite Charge haben wir ein bisschen lang im Druckkochtopf gelassen und aus ein paar Dosen Aal wurde Aal-Brei. War aber auch nicht schlecht.