Mia san mia und weiß ist das Bier? Von wegen!

DALIA AHMED | 28.11.2019

Letztes Wochenende verschlug es mich in die Bayrische Hauptstadt. Mit dem FM4 Club ging es in die Münchner Rote Sonne, einen Kellerclub mit saftiger Anlage, die die Tanzfläche frontal und seitlich beschallt. Das Publikum war durchmischt, und die Münchner fragen zwar gerne nach, welche Arten von Musik noch gespielt werden – kommt Minimal Techno? Kommt Pop? –, aber insgesamt waren die Bayrischen Partymenschen dann doch sehr offen. Globale Clubsounds, Dancehall und UK Bass sind gut angekommen, Dorian Concepts Liveset mit drei von ihm teils gleichzeitig bespielten Synthesizern sowieso, und das technoide und von heftigen Bässen geprägte DJ Set des in Manchester lebenden Wiener House-Produzenten Salute natürlich auch. Es gibt sie also doch, die unversnobten Ecken einer Stadt, die beim gewöhnlichen touristischen Besuch eher unsympathisch und abgehoben wirkt. Man muss nur danach suchen. Ein Credo, dass man wahrscheinlich eh auf alles umlegen kann: Die Suche nach den versteckteren Ecken lohnt sich!

VORSCHAU

DONNERSTAG (28.11.): „The Future is Female*“, verkündet das Venster99 und feiert heute und morgen unter diesem Motto mit Punk, Electronic und jeder Menge anderem Krach. Im Flex zaubert Dorian Concept, unterstützt von speziellen Visuals, live zwischen Electronica, Jazz und Improvisation.

FREITAG Der Londoner Grime-MC P Money schaut ebenso bei Blvze im Fluc vorbei wie Tracksuits + Trainers aus Stuttgart sowie die Linz-Wien Kombo Kinetical & P.Tah. Richtig guten House bietet der Abend A Party Called Jack in der Camera. Rumi von Baires, Flo Real, Fred G und andere mehr lassen die Dance Music hochleben. Partiboi69, Ghetto-House-DJ mit retro-chicem Youtubekanal, bringt den Bass im Opera Club zum Pumpern; die Dead Mall Radio Show holt die ravige Zagreber Techno-DJ Mapalma ins RRR.

SAMSTAG Zwei der besten Leftfield-Bass- und Techno-Parties in Wien, Common Contact und In Dada Social, schließen sich für einen Abend zusammen und hauen im Venster 99 alles kurz und klein. Mit Absent Father, Amblio, DJ Angel, DJ Hauswein, Schirin und mehr. „Romance to the Front“ heißt es im Celeste. Queere Liebe wird mit Krautpop, Synthkram und anderen Sounds von Melodien für Millionen sowie mit Oriental Techno von Gorgi zelebriert.


Flyer der Woche ausgesucht von Lisa Kiss