Hip-Hop im Weltmuseum: FemFriday macht’s möglich

DALIA AHMED | 10.10.2019

Die Welt der Hip-Hop- und Clubmusik ist längst kein reiner Bubenverein mehr – auch wenn der Blick auf lokale Line-ups oft anderes vermuten lässt. FemFriday ist da ein wirksames Gegenmittel. Kulturen in Bewegung, eine Wiener Initiative, deren Fokus auf interkulturellen Projekten liegt, und das Weltmuseum richten diese Veranstaltungsreihe gemeinsam aus. In den letzten Jahren hat sich das ethnografische Museum immer mehr und besser mit dem Erbe seiner Kolonialgeschichte auseinandergesetzt, FemFriday ist da ebenfalls ein Schritt in die richtige Richtung. Alle paar Monate werden weibliche und nonbinäre Musikschaffende aus allen Ecken der Welt zu Konzerten eingeladen. Von der indisch-US-amerikanischen Rapperin Raja Kumari über das Hijabi-Spoken-Word- und Rap-Duo Poetic Pilgri­mage bis zum südafrikanischen „Future Ghetto Punk“-Star Moonchild Sanelly, die diese Woche am 11. Oktober bei der zehnten Ausgabe von FemFriday performen wird. Achtung: Anders als im Club geht es bereits um 19.30 Uhr los.

VORSCHAU

FREITAG: Nach FemFriday im Weltmuseum – Moonchild Sanelly wird dort von der Wiener Bad&Boujee-DJ-Crew mit globalen Club Sounds unterstützt – gibt es für die Techno-Heads die F*cken Plus Megerparty 3000 im Werk, Dancehall, Hip-Hop und Afro Beats bei So Mi Like It im Loft oder alles durchgemischt mit Betonung auf dem Spaß bei MMO (Massive Multiplayer Offline) im Horst.

SAMSTAG: Relativ früh – also für Wiener Verhältnisse – gibt es um 23 Uhr im Gartenbaukino ein Kiki von Eat Slay Love: eine Möglichkeit für Erprobte, aber auch Neugierige, sich bei einem Voguing Ball zu versuchen. Die New Yorker Ballroom-Kultur und der dazugehörige Vogue-Tanz haben es nun auch zu uns geschafft. Ebenfalls um den Tanz beziehungsweise um Florentina Holzingers Performance „Tanz“ geht es bei der After-Party der letzten Aufführung des Stücks, die gleich neben dem Tanzquartier im Aux Gazelles stattfindet und von Bliss ausgerichtet wird. Mit den üblichen Verdächtigen der Partyreihe wie Battle-ax (als Liveact), Therese Terror oder Gusch. Es dürfte also ziemlich arg und bassig zugehen. Im Celeste wird ebenfalls dem Bass gefrönt: Das Label Duzz Down San lädt zum Clubbduzz, bei dem Kopfnick-Hip-Hop und Clubbiges der experimentellen Art zusammenkommen.


Flyer der Woche ausgesucht von Lisa Kiss