Schluss mit dem Kanzlerschwindel!

Seuchenkolumne. Nachrichten aus der vervirten Welt 577

Armin Thurnher
am 18.11.2021

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Heute, meine sehr Geehrten, kann ich es kurz machen.

Wir leben in einer Situation, die eine Zumutung darstellt.

Der Bundeskanzler der Republik ist, für alle erkennbar, ein Strohmann.

Er hält die Position für einen Mann, der sogar nach Ansicht seiner Parteikollegen, der Landeshauptleute, nicht mehr würdig ist, das Amt des Bundeskanzlers auszuüben.

Als Obmann der ÖVP und als Klubobmann dieser Partei scheint er offenbar vom Verdikt der Unwürdigkeit nicht getroffen, was für eine schizophrene Bewusstseinslage bei den Leitenden dieser Partei spricht. Sie wussten offenbar nicht, wem sie die Macht anvertraut hatten, und als sie es bemerkten, waren sie nicht imstande, adäquat zu handeln.

Der zur Seite getretene Exexkanzler Sebastian Kurz betreibt seine Rückkehr ins Kanzleramt und versucht, seinen Fall als rein juristisches Problem darzustellen. Jedoch hat er menschlich auf allen Linien versagt. Politisch ist er vor allem in der Bekämpfung der Corona-Pandemie gescheitert. Hier stellte er seine persönlichen Interessen über jene der Allgemeinheit, was nicht nur zynisch war, sondern auch Gesundheit, ja Leben von Menschen aufs Spiel setzte.

Er ist jedenfalls menschlich und politisch disqualifiziert, vollkommen unabhängig davon, was allfällige Gerichtsverfahren gegen ihn ergeben.

Keinesfalls darf er aus diesen Verfahren das Recht ableiten, als Schattenkanzler die Republik in Geiselhaft zu nehmen.

Seine Propagandalinie, Geimpfte seien nicht „einzusperren“, es werde keinen Lockdown mehr geben, und gleichzeitig nicht zuzugeben, dass seine eigene Politik dazu geführt hat, dass die Impfquote nicht ausreichend ist, darf keine weiteren Opfer fordern.

Ganz offensichtlich macht das Doppelspiel mit dem wahren Machthaber im Hintergrund, Sebastian Kurz, und seinem Statthalter im Kanzleramt, Alexander Schallenberg, diesen handlungsunfähig.

Der Kanzler fühlt sich, was die Frage Lockdown betrifft, an die Versprechungen seines Amtsvorgängers gebunden. Wohl um dessen Position für eine künftige Wahl zu retten.

Nicht nur in Normalzeiten wäre so ein Zustand unzumutbar. In der Pandemie ist er gänzlich untragbar.

Als Staatsbürger der Republik Österreich beharre ich auf meinem Recht, dass die Bundesregierung von einer Person geführt wird, die imstande ist, schnell und verantwortlich zu handeln.

Sollte die ÖVP keine solche Person in ihren Reihen finden, wäre eine Expertenregierung vorzuziehen. Allerdings nicht, wie die vergangene, unauffällig geleitet von Mitarbeitern des Sebastian Kurz.

Neuwahlen ohne die Teilnahme des diskreditierten Ex-Kanzlers wären mitten in der Krise eher ein gesundheitspolitisches als ein politisches Problem, aber dem derzeitigen Zustand ebenfalls vorzuziehen.


Distance, hands, masks, be considerate!

Ihr Armin Thurnher

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