Dreihundertmal zum Rücktritt aufgefordert: Wolfgang Sobotka

Seuchenkolumne. Nachrichten aus der vervirten Welt 389

Armin Thurnher
am 11.04.2021

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Sehr geehrter Herr Sobotka,

ich habe überlegt, ob ich Ihnen hier noch einmal erklären soll, warum ich Sie seit 300 Tagen täglich zum Rücktritt auffordere, üblicherweise in Form eines zweizeiligen Epigramms; ob ich vielleicht eine Zusammenstellung dieser Epigramme vornehmen sollte; ob ich eine Auswahl aus meinen Sie betreffenden Texten herstellen oder gar einen neuen, wuchtigen Text verfassen soll, der sie wieder nicht aus dem Amt fegt.

Wissen Sie was? Es schien mir zu viel der Ehre.

Konstatieren wir also trocken, dass wir heute den 300er feiern. Sie mögen die Geduld des Publikums und den Parlamentarismus in einem fort über Gebühr strapazieren, am Ende wird unser täglicher kleiner Protest stärker sein als all ihr verzweifeltes, ferngesteuertes, aufgeblasenes Bramarbasieren.

Tun Sie sich, uns und der Demokratie ein Gutes und treten Sie ab!

Armin Thurnher

P.S.

Damit die Seite nicht zu leer aussieht – was kann das Publikum der Seuchenkolumne dafür, dass es Sie sind – hier noch drei Sprüche, der dritte neu:

Sprüche des #Sobotka I

Über seine Befangenheit

„Ich sehe sie nicht, die schiefe

Optik.“ Und wenn schon, ich riefe:

„Haltet den Dieb!“,

das klingt immer lieb,

und ich scheue nie eine Untiefe.

*

Sprüche des Sobotka II

Über sich, das Heferl

„Ich bin selbst auch emotional“

und empfind’ das als ziemlich fatal.

Kämpfe wie ein Berserker

um zu sehn, ob nicht stärker

als ich ich bin allemal.

*

Sprüche des Sobotka III

Über sich, den Gegengeschäftigen

(im legendären Fellner-Interview, nach dem er in kaum einer Demokratie im Amt geblieben wäre)

„Erstens: Nie hab’ ich Spenden genommen.“

Novomatic hat Rat stets bekommen.

Beim Mock-Gegengeschäft

hab ich’s Handerl im Heft,

und der Fristenlauf spricht für den Frommen!


Distance, hands, masks, be considerate!

Ihr Armin Thurnher

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